Notre Amazonas – der Urwald brennt nun schon seit Wochen. Bolsonaro hat das größte zusammenhängende Waldgebiet, den Amazonas Urwald, die Lunge der Erde, zum Abholzen freigegeben. Die Feuer des Infernos kann man sogar vom All aus sehen: ein Band aus Rauch und Feuer legt sich quer über den Südamerikanischen Kontinent. Die Geschwindigkeit, mit der der Urwald verschwindet liegt aktuell bei ca. drei Fußballfeldern – pro Minute (1). Aktuell sind die vorsätzlich gelegten Brände vollständig ausser Kontrolle. An über 72-73.000 Stellen brennt der Urwald (2, 3). Die Rauchentwicklung ist derzeit so stark, dass im über 2.000 km entfernten Sao Paulo der Tag zur Nacht wird (3).

Hier brennt nicht irgendwas, sondern die Lunge der Erde. Es daher verständlich, dass die Medien seit Wochen 24 Stunden, sieben Tage die Woche, rund um die Uhr berichten und die Brennpunktsendungen das reguläre TV Programm ersetzen. Scherz. Die Lunge der Erde stirbt gerade im Zeitraffer und die Erdgesellschaft interessiert sich genau null dafür. Wir sind eben wie ein Kettenraucher mit Lungenkrebs. Ob der Diagnose, die schon zu lange erwartet war, mehr erleichtert, denn erschrocken, denn nun kann man ohne Furcht bis zum Ende qualmen. Nun ist es auch egal, und noch eine, die wir uns direkt mit der letzten anzünden. Wird schon irgendwie werden.

1.) https://www.zeit.de/2019/33/abholzung-amazonas-regenwald-brasilien-spekulation-jair-bolsonaro

2.) https://www.deutschlandfunk.de/nationales-institut-fuer-weltraumforschung-deutlich-mehr.2850.de.html?drn:news_id=1040668

3.) https://newsbeezer.com/switzerlandeng/waldbrande-im-amazonas-auf-rekordhoch-in-sao-paulo-wird-aus-tag-nacht/