Das letzte, was noch fehlte, waren die frisch bezogenen Walzen, welche heute drei Tage zu früh (!) von der Post geliefert wurden. Offensichtlich bin ich nicht der einzige, der die gute endlich in Betrieb sehen will 🙂 Also habe ich meine Tagesplanung über den Haufen geworfen, denn nun stand der Druck der alten Dänin an.
Im Gegensatz zu den Zylinderpressen sind die Tiegel etwas kniffliger einzustellen, da der Drucktiegel vollkommen parallel zum Fundament stehen muss. Während beim Zylinder nur der schmale Streifen der Druckübertragung eingestellt werden muss, ist es hier die gesamte Tiegelfläche. Mit der schrifthohen Zylinderlehre werden alle vier Ecken nach Gefühl mit den Stellschrauben auf etwa den gleichen Abstand gebracht. Danach wird während des Druckens vorsichtig nachjustiert, falls die eine oder andere Ecke nicht wie gewünscht druckt.
Die neuen Farbwalzen schmizten auch noch etwas, weil die Laufschienen noch etwas zu tief eingestellt waren. Anders als mancher Laie sich das vorstellt, soll die Farbe mit den Farbwalzen nicht aufgepresst, sondern eher ganz sachte aufgeküsst werden. Sind die Farbwalzen zu fest eingestellt, bilden sich unschöne Farbsäume, weil die Farbe an den Bildkanten der Typen abgerieben wird. Ausserdem arbeiten sich die Farbwalzen bei zu niedriger Einstellung schneller ab.
Und so konnte ich heute nach den letzten Justagen die Eickhoff nach der Restauration endlich andrucken. Und was soll ich sagen? Sie schnurrt und druckt wie neu: satt und präzise.
WOW, das ist ja ein tolles Geräusch,nicht umsonst ist soviel Gußeisen dran,kein blechernes Klappern weil mal wieder Material eingespart werden musste. Ich gratuliere zu dem Fundstück und der Restauration .
Danke 🙂