
Man entfolge mir und kündige auch das Patreon-Abo, weil ich zu viel zeichne und man sich daher zu oft mit negativen Nachrichten konfrontiert sieht. Mir ist das ja tatsächlich bis auf meine Dankbarkeit für den Beitrag die Kosten für meine bücherverliebte Eitelkeit zu dämpfen völlig egal, ob mir jemand folgt oder nicht. Ich bin keine Kirche. Auch bin ich weder verantwortlich für die Fülle an Alarmsignalen und Bränden, noch erscheint es mir als rationalen Schritt, die Welt auszublenden, wenn sie einem bedrohlich erscheint. Und ja, auch ich würde gerne weniger von der Erosion der Welt, wie wir sie kannten zeichnen, wenn wir uns nur halt nicht gerade mitten in einem sich beschleunigenden Malstrom befinden würden. Von daher beschreibt die entfolgende Zuschrift für mich sehr gut einen Biedermeier-Reflex, den ich in meinem Umfeld zunehmend zu beobachten meine: Eine Flucht vor kollabierenden Weltbildern und Sicherheiten ins Private.