Die neue Sous Cheffin in der Berliner Volksküche fackelt nicht lange und setzt ihre Erfolgsreihe Gutbürgerlicher Angstgerichte fort. Heute kommt mit Kopftüchern in Kindergärten etwas ganz exotisches auf den Tisch. Etwas, das spontan in aller Munde ist. Nicht weil es ein Thema wäre, sondern weil es der Erwartung entspricht. So geht gelungene Populismus-Volksküche: Die halbe Republik diskutiert nun kreischend ausgerechnet unter dem Titel „Integration“ die Kopftuchschwemme in Kindergärten. Da es aber -schon aus religiösen Gründen- im Verhältnis aller muslimischen Kinder an deutschen Kindergärten keine Kopftücher gibt haben wir mal wieder die perfekte Phantomdebatte. Das Abarbeiten von Nichtproblemen in Form populistischer Nebelkerzen schafft mehr Probleme, als es sie löst. Deutschland hat kein Kopftuchproblem in Kindergärten, Deutschland hat in Teilen ein mittelschweres Rassismusproblem, welches durch diese durch Frau Kramp-Karrenbauer befeuerte Phantomdebatte bedient wird.