2018 setzte Julia Klöckner gegen Ratschläge und Widerstände statt auf gesetzliche Vorgaben auf eine freiwillige Selbstverpflichtung der Industrie zur Zucker und Salzreduktion in Fertiggerichten. Nun wurde durch das Ministerium bilanziert und bis auf die Ministerin kann kaum jemand den Vorteil einer Selbstverpflichtung erkennen.
Vor allem in Segment der Lebensmittel, die sich besonders an Kinder richten sind die Zuckerwerte weiter jenseits aller Norm. Ist etwa schon der WHO Grenzwert von 15% Zuckeranteil bei Cerealien und Müsli für sich genommen erschreckend hoch, wird er in Deutschland in der Regel massiv überschritten. Perfides Detail: Je mehr sich Produkte dabei an Kinder wenden, desto höher die Überschreitung-Lebenslanges Übergewicht wird so erfolgreich angelegt. Schon jetzt sind 47% aller Kinder deutlich übergewichtig, Tendenz steigend.
Die Kampagne zur Zuckerreduktion war unterm Strich so erfolgreich, dass nun Krankenkassen, zahlreiche Verbände und Institutionen sowie der Bundesverband für Kinder- und Jugendärzte schlägt Alarm schlagen (1).
Auch hier: Wir brauchen Minister, die die Bedürfnisse der Bevölkerung über den Schutz der Renditen stellen. Durch die Umlage der Folgekosten subventionieren wir als Gesellschaft die Gewinne durch krankmachende Nahrung.
1) https://www.aerztezeitung.de/Wirtschaft/Zuckerreduktion-in-Fertigprodukten-Optimismus-noch-fehl-am-Platz-408223.html

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