#Drosten – Die bei der #Bild wissen qua massiven Shitstorm und Aufklärung durch alle beteiligten Fachleute vorab, dass sie gerade großen journalistischen Mist bauen, sie drucken es trotzdem. Was kann man daraus schließen? Vielleicht dieses hier: Das Konzept der freien Presse oder warum Springer nicht die freie Presse, sondern ein antidemokratisches Werkzeug ist. Die Formel ist einfach: Demokratie ist Verhandlung, Verhandlung braucht Informationen. Information braucht Vertrauen -> Zerstöre das Vertrauen und Du zerstörst die Demokratie. Wäre Springer wirklich und wahrhaftig an Demokratie gelegen, sie würden, und als Journalisten schon aus Selbstschutz, an erster und wichtigster Stelle das Vertrauen in die Information schützen. Nun, Springer macht seit Jahrzehnten das exakte Gegenteil: sie erodieren systematisch das Vertrauen. Angst mag als Absatzhilfe ein Hebel sein, für eine Gesellschaft ist sie auf Dauer pures Gift. Wem also nützt Springer, sollte sich eine Demokratie fragen, um sich dann zu fragen, wie sie trotz Akteuren wie Springer das Vertrauen in die Informationen schützen kann. Und für die einfachen Leser unter uns: es geht hier nicht darum, dass irgendwer auch mal was falsches geschrieben hat, hier geht es nicht um Hitlertagebücher oder Relotius, geht um das große Bild. Ich kann trotz Relotius den Spiegel lesen, und erstmal davon ausgehen, dass die sich um Informationen bemühen. Das kann ich bei der Bild und den nicht minder revolvrigen aber biederer daherkommenden Schwestern aus dem Hause Springer grundsätzlich nicht. Die Demokratie sorgt sich in Dunkelheit zu sterben und Springer fühlt sich an, wie ein massiver Kurzschluss im Sicherungskasten.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert