Der Klimaband ist im Druck und das schöne bei Kleinstauflagen ist: man kann nach Lust und Laune rumspielen. Bis hierhin ist nun alles nachhaltig gedruckt und nun ein Plastik-Klebeband nehmen!? Geht irgendwie gar nicht zusammen. Eine nachhaltige Variante gibt es natürlich: das seit bald 400 Jahren gebräuchliche Nass oder auch Leimklebeband. Liegt hier eh rollenweise rum und so eine prima Gelegenheit den 2. Bürodrucker, den kleinen etwa 100 Jahre alten Handtiegel, in Bewegung zu setzen. Flugs aus dem Schriftschrank eine ‘Memphis’ in 12pt geangelt und abgesetzt (schon allein weil ich die Memphis bislang noch nicht gedruckt habe). Korrigiert, Vermittelt, Layout geschupst, dann die Bänder auf 18cm gelängt.
Was mir bei diesen kleinmanufakturellen Jobs tatsächlich am meisten Spaß macht, ist im Arbeiten Prozesse, Handreichungen und auch Werkzeuge auszutüfteln, die einen in einen regelmäßigen, zügigen Arbeitsfluss verfallen lassen. Danach eine halbe Stunde meditatives Drucken, immer wieder etwas nachsteuern, Farbe nachführen, die Geräusche der Maschine feiern… Tschacka… Rrrt-Pling!… Tschacka… Rrrt-Pling!… Tschacka… Rrrt-Pling!…
Sehr schön. Weniger schön: manche Fehler sehe ich erst, wenn es fertig und aufgeräumt ist. Irgendwann lerne ich meine Begeisterung zu zügeln und Satzarbeiten erstmal über nacht abliegen zu lassen, damit ich den beim Ausschießen nötigen Abstand habe.

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