Illustration: Zwei Polizeibeamte stehen neben einem auf den Boden schauendes junges Mädchen, welches sie abschätzig taxieren. Der eine fragt: Was meinst Du, wie viele Kinder wir abschieben müssen, bis Deutschland sicherer und die Mieten bezahlbarer werden!?

Mir will die Beschreibung der Szene nicht mehr aus dem Kopf: Ein Kind klammert sich an die Beine der Lehrerin und fleht um Hilfe, dieweil es letzte Woche von Polizeibeamten zur Abschiebung aus dem Unterricht heraus gezerrt wird. Es ist eine Mischung aus Fassungslosigkeit, Trauer und kalter Wut.

abgesehen davon, dass dieser national-rassistische Aktionismus deutscher Politik für irgendetwas anderes ausser Leid zu produzieren weder dienlich noch förderlich ist, hinterlässt er neben dem traumatisierten Kind eine traumatisierte Schulklasse, traumatisierte Lehrer, ein traumatisiertes soziales Umfeld.

Deutschland kann so ein widerwärtiges Arschlochsystem sein. Und es scheint sich mit Blick auf die Stimmen in Bund und Ländern zunehmend darin zu gefallen Härte gegen Schwache und Schwächste als Testat guter Politik zu begreifen. Das macht die Gesellschaft weder sicherer, noch resilienter. Das einzige was wir damit erreichen werden dürfte sein: Arschlochsein zum System zu erheben.