
Nach konservativen Polizeiangaben waren bislang nach der versuchten Erpressung von Merz mit der AfD spontan über 1.3 Millionen Menschen gegen rechts auf der Straße. Presse und ÖRR zeigten im Schnitt verniedlichende Zahlen, berichteten oft gar nichts, es gab nicht einen Brennpunkt, dafür Nazis auf allen Talksofas und Geraune, wer die Demos finanziere und steuere. Freiheit hängt von zwei Voraussetzungen ab: sie braucht Austausch und dieser Austausch braucht Wahrheit. Wenn Medien und ÖRR benutzt werden um Wahrheit zu formen, anstatt Wahrheit zu diskutieren, dann ist die Freiheit in akuter Gefahr. Wenn/falls wir als offene Demokratie den Umbau durch die rechtskonservativen Kräfte bei der nächsten Wahl einstweilen nochmal abwehren können, dann muss dringendst über die Einflussnahme der Parteien auf die Führung des ÖRR gesprochen werden. Auch sollten wir darüber sprechen, wie wir mit der Gratwanderung zwischen Freiheit, Wahrhaftigkeit und Propaganda in den privat geführten Medien umgehen wollen. Über weite Strecken berichten private Medien nicht was sie sehen, sondern was wir aus Sicht der Redaktionen sehen sollen. Und das was wir aus deren Sicht sehen sollten ist oft das Produkt willentlichen Nichtsehens, von absichtsvoller Verzerrung und nicht selten zweckgebundener Erfindung. Es ist nicht Aufgabe der Medien Wahrheit zu bilden, sondern diese abzubilden.