FCK MSK II

Man unterschätzt das gerne, denn es sind ja nur sechs Buchstaben und zwei Linien. Aber es sind eben auch optische Gewichte. Mathematischer Satz mit punktgenau gleichen Abständen hilft dem Auge da leider nicht weiter, zumindest meinem Auge nicht. Darüber könnte man nun trefflich streiten, ginge es nicht um persönlichen Geschmack. Und so dauerte es etwa eine Stunde, bis ich für mich über iterative Probeabzüge die passenden Abstände bestimmt hatte. Im Papierlager entschied ich mich für einen steifen, leicht gerippten 300g Maschinenbüttenkarton und wählte ein Warmrot , welches anlassbezogen mit einem dunklen Blau eine mir passend erscheinende „fischige“ Amutung ergibt. Danach wurde die Form in die beiden Farbgruppen zerlegt und auf die große Druckmaschine montiert. Wobei groß hier unter gern in zwei- bis dreistelligem Tonnenbereich rechnenden Druckern mit ihren 750kg zugegebenermaßen lächerlich klein ist, aber die Korrex Typ Hannover mit ihrem 50×70 Format ist nunmal die größte hier rumstehende Presse. In Folge wurde zunächst die eine Farbe, dann nach vollständiger Maschinenreinigung die andere Farbe gedruckt. Dabei arbeite ich wieder im Doppelnutzen, also länglichen Formaten auf die zweimal die Karte passt. Damit vermeide ich Kantenschmitz, das leichte Streifen der auf dem Zylinder aufstehenden steifen Bögen, die jeweils für sich zu kurz für die Niederhalter der Papierführung am Zylinder wären. Dafür muss man sie nach dem Druck eben nochmal aufschneiden. Da alles offensichtlich gut vorbereitet war, war auch keine Zwischenjustage beim Form- und Farbwechsel nötig. Alles in allem benötigte diese Karte von der Idee bis zur Ablage der Typen und abschließenden Maschinenreinigung etwa 3-4h.

Wer eine haben will, wird unterhalb der Bildergalerie fündig.