Grüne Ideologie ist etwas, das Politiker, deren einziges Anliegen und Ziel ihr Karriere- und Machterhalt ist, naturgemäß fürchten und deshalb bekämpfen. Grüne Ideologie, von der Union als abwertender Kampfbegriff gebetsmühlenartig verwendet, ist die völlig absurde Vorstellung, dass es eine Welt geben könnte, die für alle, auch für künftige Generationen, nicht nur erhaltenswert, sondern auch besser und gerechter wäre. Eine Welt, die wir nicht als Rohstoff und Produkt betrachten, sondern als ein Ganzes, in dem wir ein Teil sind, und zwar ein symbiotischer und kein parasitärer Teil. Etwas, das größer ist als der unmittelbare eigene materielle Vorteil in Form von z.B. Karriere, Pfründen oder Dividenden. Dass diese Frage, um die die Grünen seit ihrer Gründung nach außen wie nach innen ringen, weder eindimensional noch allumfassend und schon gar nicht hierarchisch zu beantworten ist, ist kein Fehler, sondern der Normalfall. Deshalb ist der Wechsel, anders als Söder, Lindner und andere ihn reflexartig interpretieren, kein Zeichen von Schwäche, sondern von Integrität. Diese lässt sich übrigens sehr gut an der Form und dem gegenseitigen Respekt im Wechsel ablesen.