Klimakatastrophe und Faschismus haben jeweils verheerende Auswirkungen auf die Gesellschaft. Der Unterschied ist der: Nach dem Faschismus will erfahrungsgemäß keiner dabei gewesen sein—nach der von uns entfachten Klimakatastrophe werden wir allen ernstzunehmenden Prognosen nach, mit dem nackten Überleben als Spezies beschäftigt, andere Probleme haben, als nach unserer Teilhabe an dieser Katastrophe zu fragen. Es wird für uns kein Danach geben, weil das Danach dann unser neues Normal sein wird. Interessanter Ansatz einer Gattung, die sich selbst als sapiens, lateinisch für weise, bezeichnet, für kurzfristige Profite einen angenehmen, auskömmlichen Lebensraum in eine postapokalyptische Mad Max Dystopie zu verwandeln und das Ganze als kollektiv erstrebenswertes, ja unverhandelbares gesamtgesellschaftliches Ziel zu begreifen.

Nun, der Homo Sapiens, der weise Mensch, ist wahrscheinlich eher ein Homo Sapiens Sedens, der Mensch der es weise findet es (auszu-)sitzen.