Heute im Maschinarium: die ca. 70 Jahre alte Registerschere der Solinger Traditionsfirma Hugo Köller. So eine umflatterte mein suchendes Herz seit langem. Entweder irrwitzig teuer, inkomplett oder beides ist sie vor allem eines: selten. Nun grüßte mich das Annoncenglück in Form originalverpackter Lagerware für 20 Euro. Darf ich nun also vorstellen? Registerschere, meine neue Freundin in der Setzergasse 🙂
Registerscheren sind Spezialwerkzeuge, mit denen sich alle Arten von Registern und vergleichbare Anwendungen sauber herstellen lassen. Sie sind die handgeführte Variante der Registerstanze, wie etwa meiner Citonak und werden in der Handbuchbinderei vor allem zur Anfertigung von Daumenregistern in bestehende Buch- oder Heftblöcke eingesetzt. Etwa dann, wenn man zur schnellen Orientierung in einem Notizheft ein seitliches Datums- oder Kapitelregister einfügen möchte.
Dank ihres variablen Anschlags ermöglicht die Schere wiederkehrend exakt gleichlange Einschnitte in Papier, leichte bis mittelschwere Pappe und Kartonage. Da sie rund abschließende, etwa 4 mm breite Streifen stanzt, eignet sie sich zudem hervorragend für z.B. Durchführungsschlitze.




