Impressionen vom neuesten Holzschnitt, diesmal ein Zweifarbendruck, bei dem die Mischfarbe die konturgebende Funktion übernimmt. Wie üblich gelang der Einstieg ganz gut und ebenfalls wie üblich wurde es danach kniffelig. Allein die Farbbestimmung ist auf einer analogen Einfarbenmaschine eine Reise für sich, da nach jeder Farbprobe die Maschine vollständig gereinigt werden muss. Aber es ist notwendig, da die Wirkung beim Anmischen und mit kleiner Rolle oder Handballen-Testen eine andere als auf der Maschine ist. Irgendwann werde ich das auch noch lernen. Eine andere Herausforderung beim Mehrfarbendruck ist die passergenaue und bei selbsterstelkten Holzformen immer erstmal leicht unstimmige Lage der Platten. Ich gehe da so vor: mit dem Leuchttisch werden Fehlwinkel und -lage bestimmt. Dann werden mit den Mikrometerschrauben der Papielanlage erst der Fehlwinkel und dann erst die Fehllage jusiert. Ein Problem zu einer Zeit lösen, ansonsten hat man es schnell mit zu vielen Variablen zu tun. Dann gab es noch einen Walzenschmitz zu lösen, für den ich zuerst alle drei Farbwalzen einstellte. Nur um dann herauszufinden, dass es ein ganz sachte verspanntes Lager einer der beiden Reiberwalzen war. Nun, systematisches Maschinenflüstern ist ja seit jeher eine Lieblingsbeschäftigung von mir. An der Stelle nochmal meine Unmutsgrüße an die Ingenieure der Korrex-Hannover: Dämlicher sind die Stellschrauben der Walzenjustierung nur bei der Korrex-Stuttgart angebracht. Dort hat man die hinteren unerreichbar hinter den Flanken des Walzenstuhls angebracht.

Der Druck ist- so lange der Vorrat reicht hier erhältlich:
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