Solange wir hier in Klaus-Dieter-Land Klimaproteste gesellschaftlich stärker ächten und ahnden als Klimatreiber muss man sich um das Gelingen der Klimakatastrophe keine Sorge machen.

Fossile Energien werden beipielsweise derzeit mit 70MRD/Jahr gefördert, mehr als das Doppelte was 2022 im Rahmen der Energieumlage für erneuerbare Energien ausgegeben wird. Ungeachtet der direkten, wie indirekten Förderungen klimaschädlicher Strukturen von Verkehr bis Ernährung, von Wohnen bis Kleidung, von Konsum bis Bildung. Es ist weiter einfacher ganze Regionen abzubaggern, als auch nur ein Windrad aufzustellen. Anstatt die Nutzung klimaneutraler Energien voranzutreiben als säße uns unser aller Ende bereits sichtbar im Nacken (was es tut), blockieren wir uns lieber mit artifiziellen Nukleardebatten. Im Klartext Debatten, wie wir den nächsten 8.000 Generationen aufbürden mit den Altlasten unseres Reklamestrombedarfs umzugehen. Denn schon allein eine Abschaffung von Lichtwerbung und urbaner Beleuchtung in Zeiten, da sie nicht gesehen wird, würde diese Atomkraftwerke weitgehend überflüssig machen. Denn wir wissen: Luxus ist die Nacht zum Tag zu machen, wahrer Luxus ist die Nacht zum Tag zu machen und dieses Spektakel Nacht um Nacht verschlafen zu können.

Unser System fußt auf der kollektiven Erfahrung mit Ausbeutung auf Kosten von Lebensraum und Tieren und zu Lasten anderer und künftiger Generationen bestens leben zu können. Kein Wunder also, dass wir Gewalt und den Ruf nach harten Strafen für Klimaaktivist*innen als geeignete Maßnahmen im Umgang mit den Klimafolgen begreifen. Nur falls jemand fragt, warum mutige Klaus-Dieters, die wegen einer kurzen Fahrverzögerung wutschäumend sich nicht wehrende Umweltaktivist*innen von der Straße putzen, sich der kollektiven Sympathie und des Beispringens von nach Strafverschärfung heischender Politiker*innen sicher sein können.