Online bei einem Auktionator über ein unscharfes Bild einer Schriftschublade gestolpert. Sowas passiert einem, wenn man Spaß an der Materie hat ständig. Das Suchen, Finden & Sammeln gehört zum Gesamtpaket analoger Bleisatzlust.

“Ja, da ist Schrift ist in der Schublade und wir verpacken die Schrift ordentlich mit der Schublade” Meint in einer idealen Welt, der Absender nagelt die Schublade zu und man bekommt einen in der Regel weitgehend sortierten Satz. Das meine Welt diesmal nicht ganz ideal war, merkte ich schon am keuchenden Postboten, der mit zwei Paketen vor der Türe steht. In einem ist die Schublade, im anderen 35kg lose Typen. Seufz. 

Es sollte laut vorgelesenem Schubladenettikett eine El Greco, also eine schöne Schmuckschrift von Berthold sein, es kam eine Futura von Bauer. Immerhin: Futura habe ich noch nicht und hätte mir auch wissentlich keine angelacht. Nicht dass es eine unfeine Schrift wäre, im Gegenteil. Aber in meiner minikleinen Druckerei ist kein Platz für zwei Brotgrotesk und meine ist nunmal die Folio.

Was solls, dafür bekam ich den Zuschlag für 1,50 Euro (ja genau: einzfuffzich) inklusive(!)Versand und giftigem Blick vom Postboten ob des Gewichts, letzteren sogar gratis. 

Verpacken ist offensichtlich nicht das einzige, was der Mitarbeiter des Auktionators maximal schmerzfrei macht. *lach* Ich sortiere dann mal peu à peu die 1,50 Euro in meine Setzgasse. 

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