Wissing: „Wir dürfen die Verkehrsteilnehmer nicht gegeneinander ausspielen“. Ich sag mal so, das kann auch nur von einem Autofahrer kommen und wie perfide es ist: Ein Sachargument heischend im Kern jedoch erstmal das auch für Schwächere legitime Recht unversehrt anzukommen als übergriffige Forderung darstellen. Denn Autofahrer*innen töten gewohnheitsmäßig mit Ihren Gefährten andere Verkehrsteilnehmer, nicht umgekehrt. Denn von Fußgänger*innen, die auf dem Zebrastreifen PKWs zerlegen oder Fahrradfahrer*innen, die beim Rechtsabbiegen LKW übersehen und in den Asphalt mangeln liest und hört man eher selten bis nie. Daher ist die richtige Forderung des Ministers nach sicheren Wegen entgegen seiner noch wichtigeren Forderung, der der zu schützenden Verkehrsmittelwahlfreiheit, nur dadurch zu erreichen, dass wir innerstädtisch Mobilität vom schwächsten Glied, dem unkarosserierten Menschen und nicht vom stärksten, dem massiv autogegürtetem Menschen her denken und ausserstädtisch Mensch mit und ohne Auto trennen. Fahrräder auf Landstraßen sind wie Todeswunsch und Giftspritze. Und nein, die aktuelle Idee verschlammte, löchrige Traktor-Ackerwege als ländliches Fahrradnetz zu verkaufen ist bestenfalls das Testat einer boshaften ländlichen Verkehrspolitik aber keine Fahhradinfrastruktur. Ja, das alles bedeutet, dass man innerorts deutlich weniger Autos, vielleicht sogar keine hat.