Work in Progress.. Fürs Drucken müsse man ein Händchen haben hieß es früher. Eines!? Es gab Zeiten, da hatte man Schubladen voll Händchen zu haben, weil die auf Kundenwunsch inflationär im Akzidenzsatz verwendet wurden. Und so liegt auch bei mir fächerweise mit Händen von 40 Cicero bis runter auf winzige 4 Punkt voll. Warum Hände zu den Sondertypen gehören, die mehrheitlich nicht ins typografische System passen, mag eine Anomalie meiner Schubladen sein, denn laut Katalogen der Schriftgießereien sollten sie es. Es macht halt das Setzen um Klassen fummeliger, oder wie mein angenehm getriggerter Synapsenfasching meint: sportlicher.
Gesetzt haben ich das im sogenannten freien Satz, den man auch als radikalen Satz bezeichnete.Bei diesem wird die Form direkt aus dem Kasten auf der Schließplatte entwickelt. Der radikale Satz ist ein typisches Kind der 1960er, als man aus Gründen mit allen alten Konventionen brechen wollte. Da die Physik der Druckmaschinen trotz aller schon damals unternommener Anstrengungen nicht zu den brechbaren Konventionen gehört, umgibt man die Form mit exakt rechtwinklig angeordneten Stegen. Ansonsten wäre sie halt nicht schließbar, also auf der Druckmaschine einspannbar.





