Die Innenminister oszillieren angesichts der beinahe täglich aufkommenden Meldungen über rechte Netzwerke in den Reihen der Sicherheitskräfte zwischen Verweis auf Linksextremismus und Einzelfalltheorien. Eine systematische Untersuchung, notwendige Grundlage jedweder Therapie wird es indes weiter nicht geben, man setzt auf die Selbstheilungskräfte des Apparates – Stoßgebete aus dem Lippenbekenntnismagazin im medialen Sperrfeuer eines Systems, was im Grunde das Problem offensichtlich nicht sehen kann, besser will. Nur so ist es verständlich, dass es nun schon als Erfolg gefeiert wird, wenn Beamte sich nun von Ihren rechten Chats distanzieren. So als wäre zur Schau getragene Gesinnung nur eine vorübergehende Mode. Passend in einem Land, in dem es nach Mai 45 wundersamerweise unterm Strich keinen einzigen Nazi mehr gab.

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