Clubs und Konzerte sind seit bald einem Jahr dicht, und die Folgen sind dramatisch sichtbar: Ständig sieht man Filme auf denen verzweifelte Menschen zu sehen sind, die seit Monaten keine Möglichkeit zum Training hatten dillern exaltiert und im Sinne des Wortes ohne jedes Taktgefühl zu den Klängen aus eilig herbei geschaften Beschallungsanlagen. Die eratischen Zuckungen der ungelenken Figuren lassen sich auch nicht durch die wohl zum Ausgleich dieses Fremdschämer-Hochamts ostentativ zur Schau getragenen falschen Masken spirituell entfesselten Glücks glätten. Nun, neben der Frage, was Menschen, die ganz offenbar weder Geschick noch Lust zum Tanzen haben dazu treibt, ihre unwilligen Körper zielsicher am Rhythmus vorbeizumogeln fragt sich die erstaunte und völlig untertanzte Nation im Dauer-Shutdown, was haben die, was wir nicht haben? Warum dürfen die, was dem Rest des Partyplaneten seit Monaten verwehrt ist? Und zum ersten mal wirkt das Grinsen der Covidioten nicht weder falsch noch aufgesetzt und bricht sich über dem zum Beat wippenden Stinkefinger lachend seine Bahn, denn sie wissen: Regeln gelten in Deutschland nur für die die sich dran halten.

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