Eigentlich erstaunlich, dass wir immer noch über #SchulenUndKitasZu reden müssen. Aber auch erstaunlich, dass wir uns immer noch lasche Lightlockdowns als Lösung schönreden, so als könne man mit hochinfektiösen Viren verhandeln anstatt auf allen Ebenen hart durchzugreifen. Und dann tun wir immer erstaunt, wenn die Viren sich nicht an die Absprachen halten und sich eben fröhlich weiter verbreiten wo immer sie die Möglichkeit dazu haben. Als Preis zahlen wir u.a. dass uns >1000 † /Tag nicht mehr erschrecken (uns daran beinahe schulterzuckend zu gewöhnen ging übrigens auch erschreckend schnell). Abgesehen davon gebe ich zu bedenken, dass wir mit den fortgesetzten Beschränkungen unterm Strich nur uns, nicht aber die Viren beschränken und dazu beitragen, dass wir als Gesellschaft diejenigen, die qua Besitz und Vermögen ausreichend abgesichert sind begünstigen und diejenigen, die das nicht ausreichend sind über den gesellschaftlichen Rand schupsen. Konzentrationsbewegungen und eine weiter aufklaffende Vermögensschere werden die Folgen sein. Dafür muss man kein Hellseher sein, und dass das den gesamtgesellschaftlichen Diskurs nicht eben positiv befeuern wird, dürfte ebenfalls jedem mit etwas Kenntnis von Politik und Zeitgeschehen mehr als sonnenklar sein. Es ist wie bei einem Wundbrand: Wenn das Bein ab muss, dann muss es ab. Aus Angst vor der Amputation nur ein bisschen an der eitrigen Wunde rumzuschnippeln mag den Moment, nicht aber das Bein, geschweigedenn den Körper retten. Ausserdem haben wir nicht nur medizinhistorisch, sondern auch ganz konkret mit Corona bereits die Erfahrung gemacht, dass ein harter Lockdown die schnellste Möglichkeit ist als Gesellschaft wieder auf die Beine zu kommen. Und es ist die bislang einzige als funktionierend bekannte Lösung, warum also wehren wir uns gegen die bekannte Lösung und versuchen mal wieder Framing an die Stelle von Lösungen zu setzen. So wenig eine Bahnhosftoilette durch den Begriff Reisefrische zu einem Wohlfühlort wird, so wenig wird aus dem aktuellen halbgaren Geeier ein harter Lockdown, auch wenn wir uns gerade genau das einreden wollen. Von einem Lockdown sind wir jedoch in etwa soweit entfernt, wie die Parkplätze der Winterskigebiete voll, die Büros in Betrieb und die Schulen gefüllt sind dieweil man im ÖPNV gepresst der Arbeit allmorgendlich entgegensteht. Wir haben keinen Lockdown, wir haben allenfalls ein Covid Unterhaltungstheater für humorlose Viren.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert