Zum Aufrichten der Maschine kam dann wieder der Kettenzug zum Einsatz. Wohl dem, der eine Decke aus massiven Balken hat, die an jeder Stelle Halt für robuste Anschlagpunkte bieten. Die Montage der der nun noch fehlenden Einzelteile gestaltete sich so spannend, wie deren Demontage. Ich werde nie verstehen, warum Maschinenbauer dieses Faible dafür haben in die unmöglichsten Ecken amtliche M16 Schlossschrauben mit ihrer 24er Schlüsselweite so zu platzieren, dass man die Bolzen nur mit Achtelumdrehungen fixiert bekommt. Aber irgendwie haben alle Druckmaschinen diese Ecken. Und da diese Maschine ja noch aus dem frühen Industriezeitalter kam, waren die Schrauben natürlich links und rechts unterschiedlich lang. Natürlich hatte ich erstmal die eine Seite eine halbe Stunde lang mühsam „reingeachtelt“, um dann festzustellen, dass die andere Schraube auf der gegenüberliegenden Seite nicht einfädelbar ist. Also links wieder „rausgeachtelt“, die Schrauben getauscht und beide festgezogen. Zwei Schrauben, einen Eimer Flüche und ein paar Macken im neuen Lackkleid in eineinhalb Stunden und ich meine ganz sicher im Schlosserhimmel dieweil ein paar alte dänische Maschinenbauer kichern gehört zu haben, weil sie mir mit diebischen Vergnügen zusahen. Egal: nun steht sie wieder wie neu da, läuft satt, spielfrei und geschmeidig. Nun noch die Papieranlagetische bauen und ungeduldig auf die Rückkehr der Farbwalzen warten, dann kann sie an ihren endgültigen Stellplatz, wofür ich allerdings noch die Werkstatt umräumen muss.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert