Aus dem rhetorischen Zoo der Pseudorargumente der Klimadiskussion, die nur als intelligenzheischendes Einpackpapier eigener Unwilligkeit verstanden werden können. Heute: Man brauche erst einen globalen Ansatz, um globale Probleme zu lösen aka Wir können die Welt nicht im Alleingang retten aka Es bringt nix, solange die in sonstwo meinen wie wir leben zu können. Es ist die wortreiche Übersetzung für „Nicht ich, nicht jetzt, nicht hier.“ Natürlich kann jede*r dazu beitragen, natürlich beginnt die Veränderung bei jeder*m einzelnen, wenn er oder sie es nur wollen. Und eins ist dabei ganz sicher: im autogebundenen Nah- und Kurzstreckenverkehr mit Wegwerfmentalität im Plastikbad an Bord werden wir die Welt nicht retten. Und bei der Gelegenheit kann es schon helfen, das Retten der Welt nicht weiter gespreizt als etwas zu diskutieren, was einen ähnlich viel angeht, wie das Paarungsverhalten der Bärentierchen unter Bedingungen der Schwerelosigkeit. So als nerviges Nerdthema, bizarr, bisweilen interessant aber eben auf Dauer auch nervig. Ein erster Schritt wäre zum Beispiel anzuerkennen, dass es ein Thema ist. Und dass es ein Thema ist, welches einen betrifft. Dass das Problem des global brennenden Dachstuhls sich nicht beseitigen lässt, indem man die nervig an der Türe klopfenden Nachbarn ignoriert oder sich das Rufen nach der Feuerwehr verbittet und natürlich sich jedem Ansinnen widersetzt wegen dieser Petitesse das Abendessen zu unterbrechen und sich an irgendwelchen Lösch- und Rettungsarbeiten zu beteiligen oder wenigstens denen, die das versuchen aus den Füßen zu gehen.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert