
Normalerweise schlagen Kanzlerkandidaten auch nach scharf geführten Wahlen versöhnliche Töne an, denn ihre nächste Aufgabe ist es das Volk zu einen und nach vorne zu sehen. Daher auch die Vereidigungsformel, die das gesamte Volk einbindet. Nicht so Merz, er nutzt diese Zeit offenbar um Rechnungen mit allen zu begleichen, die ihm in der Vergangenheit nicht rückhaltlos zujubelten: den Kritikern, den Demokraten, der Zivilgesellschaft, die auch wegen ihm zu Millionen auf den Straßen waren. Er agiert als designierter Herrscher, nicht als ein Kanzler aller Deutschen.