Der braune Osten suhlt sich in totaler Abwesenheit tragfähiger Konzepte in einer mantrahaft verfestigten Opferlegende, wonach ein böser Westen dem armen Osten alles genommen habe. Und wählt als Aufstand gegen den Westen Nazis-Seelenfänger, die aus dem Westen kommen.

Selbst der tumbe Gassenhauer „Ostdeutschland“ stammt von Bernd Winter akak Björn Banane, einem westdeutschen Rattenfänger. Dabei marschieren sie hagestolz über Straßen, Plätze und an Wirtschaftsgebäuden vorbei, die 1989 noch Ruinen glichen und in einer unerhörten (west)deutschen Kraftanstrengung oft weit über Westniveau saniert und wieder aufgebaut wurden.

Jedoch darf und soll man dafür keine Dankbarkeit erwarten, denn diese Kraftanstrengung war selbstverständlich. Aber Einsicht muss man erwarten können. Dies wäre von den heute randalierend opferrollenden Ostdeutschen zu erwarten, die die Legende von der feindlichen Übernahme durch den Westen als universelle Eigenbeitragsentschuldung mißbrauchen. Es wäre zu erwarten, dass sie mit sich und der Welt mal klar kommen und an Stelle dieser Opferlegende das setzen, was dort eigentlich hingehört, nämlich das gemeinsame Eintreten für eine bessere und gerechtere Zukunft aller Deutschen und aller Menschen in Deutschland, und im übrigen nach Kräften in der gesamten Welt. Eben so wie es das Grundgesetz vorsieht.

Der derzeit bei weitem nicht nur im Osten mehrheitsfähige Revisionismus, vor allem der mentale Rückfall in vermeintlich glücklichere Zeiten, die es so nie gegeben hat, und sein Ausdruck in rassistischen Nationalismen sind jedenfalls kein Bekenntnis zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung, sondern eine Kampfansage an diese. Im Osten und im Westen wäre man daher gut beraten, welcher Grundordnung man seinen freiheitlichen, aber auch materiellen Wohlstand verdankt.

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