Ich habe einen Satz wunderbarer Neons von 1935. Gelegenheit, die Klapppresse vorzustellen, mit der ich niederschwellig schnelle Schriftproben herstellen kann. Diese einfachsten Pressen stammen aus dem Werkunterricht, denn früher hat man tatsächlich regional in den Volks- und Hauptschulen die ersten Schritte im Bleisatz gelehrt. Einfache, robuste Dinger mit einfachen Ansprüchen an die Druckqualität. Natürlich ohne Papiereinzug und sonstigem Schnickschnack. Man kann sie nicht einmal mit dem Setzschiffchen bestücken, weshalb man den Satz wahlweise direkt in der Presse setzt, gekonnt hinein- und heraushebt oder, wie im Schulunterricht oft verwendet, mit Zeilenzwingen bestückt. Das waren metallene Vierecke mit – ich glaube – 24 Punkten, in die man genau eine Zeile einlegen und mit einer Schraube an der Presse befestigen konnte. Mit ihrem elastischen Aufzug kommen auch Anfänger zu passablen Ergebnissen.

Ich benutze sie mit Sojafarbe, die für den Buchdruck nur bedingt geeignet ist, wie man auf dem Bild sieht. Knackig und deckend kann man damit nicht drucken, aber sie trocknet nur auf dem Papier und erspart mir das lästige Putzen der kleinen Handwalze. Und für Schriftproben zum Anschauen reicht es allemal. Wer jedoch das Putzen nicht scheut und Buchdruckfarbe verwendet, kann auch auf dieser Presse mit etwas Übung saubere Drucke erzielen.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert