
Das Unvermögen dieser Gesellschaft, sich dem Abdriften in rechtsautoritäre Strukturen entgegenzustellen, ihre Unfähigkeit, sich zu schützen, und ihre Unwilligkeit, ihre Möglichkeiten zur Abwehr zu nutzen, sind nicht der Wille der Bevölkerung, sondern das zyklische Produkt des Kapitalismus in seiner natürlichen Bestrebung, sich zu deregulieren. Wenn man die Gesellschaft marktwirtschaftlich organisiert, endet man zwangsläufig im Autoritarismus, bei der Herrschaft der Stärkeren, die wiederum alles daran setzen, ihre Position mit allen Mitteln zu schützen. Das ist keine individuelle Absicht, sondern liegt in der Natur des Kapitalismus. Es ist ein selbstverstärkender Prozess, dessen Ergebnis sind stabile, in sich getrennte Klassengesellschaften, sich verstärkende Verteilungskämpfe aufgrund willkürlicher Güteranhäufung auf der einen und möglichst umfassender Ausbeutung von Mensch und Umwelt auf der anderen Seite, die Bestrebung totaler Kontrolle und die zunehmende Konzentration von Macht.