
Um Deutschlands Zukunft als abgeschottetes, nationalistisches „biodeutsches Altersheim“ mit angeschlossenem Industriemuseum für Transformationsverweigerer zu imaginieren, muss man entweder völlig den Verstand verloren haben – oder dafür bezahlt werden. Die Union hat Politik für Meistbietende seit jeher zum Geschäftsmodell erhoben. Sie ist nicht nur Spitzenreiterin in Zahl und Schadenshöhe politischer Korruptionsfälle, sondern hat durch die distanzlose Einbindung von Lobbyverbänden in ihre Führungsgremien den Ausverkauf politischer Gestaltung institutionalisiert.
Wer also nach einer Erklärung sucht, warum allen voran die Union – und mit ihr das gesamte konservative Spektrum – mit aller Kraft nach rechts in den Autoritarismus drängt, findet sie weder im fehlenden Willen der Bevölkerung hierzu, noch in kollektiver Schlichtheit. Setzt man voraus, dass die handelnden Akteure geistig halbwegs beisammen sind, bleibt eigentlich nur Fremdsteuerung als plausibles Motiv.
In Deutschland ist Politik traditionell ein Mitnahmeartikel in der Quengelmeile von Großfinanz und Industrie. Doch auch autoritäre Kräfte von außen – von Putin bis zu neurechten Netzwerken in den USA – zahlen gerne, dass Deutschland unter seinen Möglichkeiten bleibt.
Ich darf daher mal Heartfield zitieren.